Geo-News:

Salzrausch: Wettlauf um die Abbaurechte

 

Die wenigsten wissen, wie intensiv im 19. Jahrhundert in Bad Segeberg nach Salz gebohrt wurde. Neue Dokumente darüber sind auf einem Hamburger Flohmarkt aufgetaucht.              (LN vom 26.4.2019)

https://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Salzrausch-Wettlauf-um-die-Abbaurechte (Link zum Artikel)

Beim Lesen der unten verlinkten Zeitungsartikel hat man den Eindruck, dass die wesentlichen geologischen Gegebenheiten des Untergrundes im Stadtgebiet entweder völlig unbekannt sind oder aber schlichtweg aus der öffentlichen Diskussion herausgehalten werden. Ein allgemeines Bewusstsein über die geologischen Besonderheiten am Ort erscheint mir jedoch zumindest wünschenswert.

3 Jahre

Der Schärengarten sackt ab (KN vom 30.12.2016)  

http://m.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Segeberg/Grosser-Segeberger-See-Der-Schaerengarten-sackt-ab (Link zum Artikel)

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Die versunkenen Schären von Bad Segeberg (LN vom 16.3.17)

http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Die-versunkenen-Schaeren-von-Bad-Segeberg (Link zum Artikel)

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Bad Segebergs Südufer bricht weg  (LN ONLINE 19.3.2019)

https://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Grosser-Segeberger-See-Das-Seeufer-sackt-ab (Link zum Artikel)

 

Wenn man sich zu den Luftaufnahmen von 1932, 1944, 1955 und 1967 vergleichend die Satellitenaufnahmen bei GoogleEarth aus der Gegenwart anschaut (und das Gelände vor Ort ein wenig kennt), fällt auf, dass die sumpfigen Bereiche entlang und auf den Backofenwiesen in der Vergangenheit anders ausgeprägt waren als heute. Vielmehr war das gesamte Areal vor 1968 ein schilfbewachsener Sumpf (Verlandungszone), der dann mit dem Bauschutt vom Abriss des ehemaligen Kurhauses zu einem großen Teil verfüllt und befestigt wurde.

Da es sich bei der dem Westufer des Großen Segeberger Sees folgenden Tiefenlinie und ihrer Fortsetzung im Geländerelief über die Backofenwiese bis Kanaltwiete / Marienhof um den ursprünglichen Scheitelgraben des wohl nur wenig mehr als 100m darunter befindlichen Salzstocks handelt und die Auflösung und Wegführung des Steinsalzes durch einsickerndes Wasser auch heute noch stattfindet, kann man wohl davon ausgehen, dass die Absenkung des Untergrundes im Bereich der Backofenwiese andauert und weiter schlussfolgern, dass in einigen Jahrhunderten oder Jahrtausenden hier auch wieder einmal See sein wird. Entweder handelt es sich bei dem kleinen sumpfigen Teich bei den Winnetou-Stelen (Skulptur `Alte Welt - Neue Welt`) um ein Moorauge oder aber, was wahrscheinlicher  ist, um eine kleine Subrosionsdoline ähnlich dem Kleinen Segeberger See, worauf die auf dem Foto gezeigten einsinkenden Bäume hindeuten.

Hier wird zwar die Topografie sehr schön gezeigt, aber dass und wie die maßgeblichen geologischen Vorgänge und Phänomene im Untergrund sich an die Oberfläche durchpausen, bleibt unerwähnt.

(Dennoch lesenswert!)

 

Bad Segeberg – Stadt am See

Verknüpfung zwischen Innenstadt und Großem Segeberger See

Städtebaulich-freiraumplanerisches Gutachten

Im Auftrag der Stadt Bad Segeberg

BPW Hamburg

Kontor Freiraumplanung

März 2007 

https://www.segeberg.de/media/custom/1845_1193_1.PDF?1263459553 (Link zum Gutachten)

Inzwischen findet dieses unergründbare Rätsel seine Fortsetzung:

(Link zum Artikel)
(Link zum Artikel)

Bad Segebergs Südufer bricht weg                 

(SZ vom 19.3.2019)

 

http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Grosser-Segeberger-See-Das-Seeufer-sackt-ab (Link zum Artikel)

 

 

 

 

 

 

 

 

(Link zum Artikel)
(Link zum Artikel)

 

 Baustopp in der Lornsenstraße (KN vom 17.10.16)

http://www.kn-online.de/Lokales/Segeberg/Baustopp-in-der-Bad-Segeberger-Lornsenstrasse (Link zum Artikel)

 

 

 

 

 

Was in der öffentlichen Diskussion keine Erwähnung fand aber nicht völlig unwahrscheinlich ist, dass auch Verkarstungsprozesse für die mangelnde Tragfähigkeit des Untergrundes ursächlich sein können.

Zur Befestigung des Untergrundes für den Straßenaufbau wurden in einer teuren Baumaßnahme vollflächig Geogitter in der Lornsenstraße und im Wiesengrund verlegt (Sept. 2017):

(Link zum Artikel)
(Link zum Artikel)

Und hier noch ein aktuelles Beispiel, wie überraschend gegenwärtig die geologischen Besonderheiten des Salzstocks im gesamten Bereich um den Großen Segeberger See sind.

 

 

 

 

 

 

 

"Tor zur Hölle" unter Wassermühle (KN vom 20.1.18)

http://www.kn-online.de/Lokales/Segeberg/Klein-Roennau-Tor-zur-Hoelle-unter-Wassermuehle (Link zum Artikel)

 

 

(Link zum Artikel)
(Link zum Artikel)

Schwefelfraß in der Wassermühle (LN vom 17.1.18)

http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Schwefelfrass-in-der-Wassermuehle (Link zum Artikel)

 

 

 

 

 

 

 

Während der Salzgehalt der Sole direkt mit dem Salzstock in Verbindung steht, zeugt der Schwefelgehalt (Sulfate) von den Lösungsvorgängen des stellenweise großflächig dem Salzstock aufliegenden Gipsgesteins (Calciumsulfat) im Grundwasser.

 

An einer technischen Lösung des Problems wurde offenbar bereits gearbeitet:

(Link zum Artikel)
(Link zum Artikel)

Ein wissenschaftliches Interesse an den Vorgängen unter Bad Segeberg ist durchaus vorhanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Segeberger Erdbebenjäger (LN vom 4.1.18)

http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Die-Segeberger-Erdbeben-Jaeger (Link zum Artikel)

Die Standorte der drei Seismometer der Christian-Albrecht-Universität: in Stipsdorf, in Klein Gladebrügge und auf dem Gelände des WZV
Die Standorte der drei Seismometer der Christian-Albrecht-Universität: in Stipsdorf, in Klein Gladebrügge und auf dem Gelände des WZV

 

Das Institut für Geowissenschaften der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel untersucht seit Juli 2017 nicht nur den Untergrund des Bad Segeberger Stadtgebietes mittels eines `Simultaneous Multiple Array` mit nun insgesamt vier Seismometern. Das Ziel dieses Projektes sei es in erster Linie laut Dr. Weidle "die Detektionsschwelle für schwache seismische Ereignisse in Schleswig-Holstein zu senken". (Siehe auch Erdbeben 1997 & Seismik BSEG) 

Doku-Highlights:

Die Vulkaneifel und die Ameisen

ZDF Terra Xplore

zum Thema: Gipskarst-, Sulfatkarst-Höhlen

NHK Documentary - Underwater Universe of the Orda Cave

NHK Documentary - Underwater Universe of the Orda Cave
NHK Documentary - Underwater Universe of the Orda Cave // zum Anschauen klicke auf das Bild

 

Zur Erinnerung daran, dass es noch ungelöste Rätsel auch unter der Oberfläche der Segeberger Karstlandschaft zu entdecken gibt... 

 

 

zum Thema: Erdfälle, Dolinen, Senklöcher, Tagesbrüche

Sendung `Quarks` des WDR vom 9.4.2019

Und plötzlich ist die Erde weg: Die Gefahr der Löcher unter uns

Sendung `Quarks` des WDR vom 9.4.2019 `Und plötzlich ist die Erde weg: Die Gefahr der Löcher unter uns` // zum Anschauen klicke auf das Bild
Sendung `Quarks` des WDR vom 9.4.2019 `Und plötzlich ist die Erde weg: Die Gefahr der Löcher unter uns` // zum Anschauen klicke auf das Bild

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Sendung MDR vom 11.5.2019

Abgerutscht und abgesperrt-Gefahr für Mitteldeutschland

Sendung MDR vom 11.5.2019 `Abgerutscht und abgesperrt-Gefahr für Mitteldeutschland`
Sendung MDR vom 11.5.2019 `Abgerutscht und abgesperrt-Gefahr für Mitteldeutschland`

zum Thema: Höhlen entdecken und erforschen

Sendung `Quarks` des WDR vom 12.3.2019

Rätselhafte Höhlen – wie wir die Welt unter unseren Füßen entdecken

Sendung `Quarks` des WDR vom 12.3.2019 `Rätselhafte Höhlen – wie wir die Welt unter unseren Füßen entdecken` // zum Anschauen klicke auf das Bild
Sendung `Quarks` des WDR vom 12.3.2019 `Rätselhafte Höhlen – wie wir die Welt unter unseren Füßen entdecken` // zum Anschauen klicke auf das Bild

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